Glückt der vierte Sieg in Folge?

Kurz vor der Sommerpause steht für die Sportschützen im Landkreis Augsburg am morgigen Freitag, 1. Juni, ab 19 Uhr mit dem Finalturnier des Landkreispokals in Großaitingen nochmals ein absoluter Höhepunkt auf dem Programm, zu dem wieder viele Zuschauer erwartet werden. Die dürften auch auf ihre Kosten kommen, denn die acht teilnehmenden Vereine kämpfen nach einem interessanten Modus mit verkürztem Wettkampfprogramm und reduzierter Schießzeit um den Turniersieg. Sehr zuschauerfreundlich ist auch die Präsentation der Ergebnisse, die sofort nach der Auswertung bekanntgegeben werden. Für den Schießsport ist die 19. Endrunde des Landkreispokals wieder einmal eine gute Gelegenheit, sich von seiner attraktivsten Seite zu zeigen, zumal das Starterfeld Wettkämpfe auf hohem sportlichen Niveau erwarten lässt. Erster Sieganwärter sind bei dem
1993/1994 ins Leben gerufenen Wettbewerb, mit dem der Landkreis Augsburg das Ziel verfolgt, die über sieben Gaue und zwei Bezirke verteilten Schützenvereine des Landkreises im sportlichen Wettkampf zusammenzuführen, die gastgebenden Singoldschützen Großaitingen. Der Aufsteiger in die
1. Bundesliga der Luftgewehrschützen ist nicht nur Titelverteidiger, sondern auch Rekordgewinner des Landkreispokals. Er konnte sich von 1994 bis 2011 nicht weniger als zehn Mal in die Siegerliste eintragen: Die Großaitinger haben den Landkreispokal erstmals 1994, dann auch noch 1995, 1999, 2001, 2003,2006, 2007, 2009, 2010 und 2011 ge-wonnen und peilen dieses Jahr den vierten Sieg in Folge an. Wenn alles normal läuft, sollten sie das auch schaffen, denn von der Papierform her sind die Großaitinger, die neben Schützen aus dem Bundesligakader auch einige herausragende Nachwuchstalente aufbieten werden,haushoher Favorit.

Untermeitingen wird auf den vorderen Plätzen erwartet

Am ehesten gefährlich werden könnten ihnen die beiden Schwabenligisten Grünholder Gablingen und Tell Tronetshofen/Willmatshofen.Diese beiden Vereine sind die beiden einzigen, die den Landkreispokal außer den Großaitingern schon einmal gewonnen haben. Gablingen siegte in den Jahren 2000,
2004 und 2008, die Tronetshofer, die in der 3. Runde beim Vorjahreszweiten Auerhahn Reinhartshausen gewonnen haben, siegten 1996, 1997, 1998, 2002 und 2005. Zum Kreis der Anwärter auf einen der vorderen Plätze gehören auch die Schützen des Schwabenliga-Aufsteigers SG 1880 Untermeitingen, der
nach 2007, 2009 und 2011 zum vierten Mal an der Endrunde teilnimmt und im vergangenen Jahr den vierten Platz belegte. Erstmals für die Endrunde qualifiziert sind dieses Jahr die Schützen von Frisch-Auf Mittelneufnach aus dem Gau Türkheim, die sich in der 3. Runde überraschend gegen den
Lokalrivalen Langenneufnach durchgesetzt hatten. Für sie ist bereits das Erreichen des Finalturniers ein großer Erfolg. Obwohl sie mit Michaela Egger eine Schützin in ihren Reihen haben, die bei Pfeil Vöhringen schon Erfahrung in der 2. Bundesliga sammeln konnte, sind sie ebenso krasser Außenseiter wie der Gauoberligist Fortuna Klimmach, der nach 1996,1997, 1998, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2006 und 2008 bereits zum elften Mal in der 19-jährigen Geschichte des Landkreispokals steht.Wie die Mittelneufnacher und die Klimmacher hoffen auch die Teams des SV Schmuttertal Biburg (zum zweiten Mal nach 1999 im Finale) sowie des SV Reischenau Oberschöneberg (nach 2001, 2003 und 2005 zum vierten Mal im Finale) am morgigen Freitagabend auf Losglück, denn bei der Auslosung der Begegnungen des Viertelfinales werden um 18.30 Uhr wieder die Weichen für den weiteren Turnierverlauf gestellt.So könnte es sein, dass sich im Viertelfinale, das um 19 Uhr beginnt, die zum Favoritenkreis zählenden Teams bereits frühzeitig im direkten Duell gegenüberstehen. Alle Gästeteams eint ein Wunsch, den Magnus Löcherer von Fortuna Klimmach stellvertretend für dieanderen Schützen äußerte: „Wir wollen nur nicht gleich gegen die Singoldschützen Großaitingen antreten.“ Für die Verlierer des Viertelfinales ist das Turnier übrigens noch nicht zu Ende, denn sie schießen die Plätze fünf bis acht aus.

 

Quelle: Schwabmüncher Allgemeine vom 31.05.2012, Bericht von Manfred Stahl

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