Der Schützengau Lech/Wertach hält am Sonntag, 22. März, ab 14 Uhr erstmals im Bürgersaal von Graben seine Gauversammlung ab. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist dabei die Neuwahl der gesamten Gauführung. Klar ist im Moment, dass einige Mitglieder des Führungsteams sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellen.
Unter ihnen ist auch der Gauschützenmeister Joachim Peters, der seinen Lebensmittelpunkt weg von Oberottmarshausen in den Norden Deutschlands verlegen will und deshalb nicht mehr kandidiert. Nicht klar ist dagegen zum aktuellen Zeitpunkt, ob alle frei werdenden Positionen auch wieder neu besetzt werden können.
Zwar gibt es mit Horst Weigend aus Mittelstetten, Maximilian Geiger aus Großaitingen und Markus Gebele aus Königsbrunn mehrere Schützen, die signalisiert haben, dass sie in der Gauführung mitarbeiten wollen, doch für zwei Schlüsselpositionen gibt es noch keine Kandidaten: zum einen für die Nachfolge von Joachim Peters als Gauschützenmeister, zum anderen für die Nachfolge von Christoph Wiedemann als Gausportleiter. Gesucht wird zudem noch ein Kandidat für die neue Position des Zweiten Gauschatzmeisters. Da der Erste Gauschatzmeister Patrik Titz aus Mittelstetten sich mit dem Gedanken trägt, sich in absehbarer Zeit aus der Gauführung zurückzuziehen, soll sein noch nicht gefundener Vertreter sich nach und nach in die finanziellen Geschäfte des Gaues einarbeiten.
Enttäuscht ist Joachim Peters, dass es ihm trotz großer Bemühungen bislang nicht gelungen ist, einen Kandidaten für seine Nachfolge zu finden. In einer E-Mail an alle Vereine des im Altlandkreis Schwabmünchen beheimateten Gaues Lech/Wertach äußerte er sich wie folgt: „Seit Herbst 2019 suchen wir einen Nachfolger für das Amt des Ersten Gauschützenmeisters. Bei der Schützenmeistertagung in Reinhartshausen kam die Frage auf, was passiert, wenn wir keinen Nachfolger finden. Antwort: Die Geschäftsordnung des Bayerischen Sportschützenbundes sieht für diesen Fall in letzter Konsequenz die Auflösung des Gaues und Verteilung der Vereine auf benachbarte Gaue vor. Selbst mit diesem Wissen haben wir keine Vorschläge aus euren Reihen erhalten. Das ist sehr schade! Gespräche, die ich mit potenziellen Kandidaten geführt habe, waren erfolglos.“
Matthias Reis würde für zwei Jahre die Führung übernehmen
Um die drohende Auflösung des Gaues abzuwenden, hat Peters eine interne Lösung ins Auge gefasst, die allerdings nur eine Interimslösung ist: „In Reinhartshausen wurde auch über eine Interimslösung diskutiert. Für diese Interimslösung gibt es nun glücklicherweise einen Kandidaten. Matthias Reis, unser Gauschriftführer hat sich bereit erklärt, das Amt des Ersten Gauschützenmeisters bis zur Gauversammlung 2022 zu übernehmen, wofür wir ihm äußerst dankbar sind!“ Er betont aber auch, dass diese Interimslösung die Probleme nicht wirklich löst: „Das ist eine dringende Aufforderung, einen Nachfolger für den Interimsgauschützenmeister zu finden, denn zwei Jahre sind sehr, sehr schnell vorüber.“ Den Vereinen gibt er auch zu bedenken, dass „der Gau“ nicht die Gau-Vorstandschaft ist. „Der Gau“, so Joachim Peters, „das sind wir alle, alle 4000 Schützen in den Vereinen.“ Es wäre sehr schade, so Peters weiter, wenn unter rund 4000 Mitgliedern niemand zu finden ist, der bereit ist, ein Amt für „den Gau“ zu übernehmen.
Ein starkes Team mit erfahrenen Funktionären steht schon bereit
Sein Appell an die Vereine ist eindeutig: „Unterstützt uns in unserem Bemühen, Kandidaten für die noch nicht besetzten Ämter zu finden. Zählen könnten die Kandidaten auf ein starkes Team mit erfahrenen Funktionären, die sie mit Rat und Tat unterstützen würden.“